Kindertag 2024 mit Geburtstafel

Geburtsbaum in Hainrode
Kinderfest Hainrode 2024
Mit gut 360 Einwohnern gehört Hainrode zu den kleineren Dörfern im Kreis Nordhausen. Umso mehr freut sich Ortschaftsbürgermeisterin Tanja Goldhahn (parteilos), dass in den vergangenen Jahren viele Kinder im Dorf geboren wurden. „Nach mehreren geburtenschwachen Jahrgängen können wir endlich wieder einen Aufwärtstrend verzeichnen“, so die Ortschefin.
Tanja Goldhahn ist es ein großes Anliegen, dass auch die Jüngsten in und von der Gemeinschaft gewürdigt werden. „Kinder sind das Herz unserer Gesellschaft und bringen Freude in unser Leben. Ihre unbeschwerte und unvoreingenommene Art sollte uns stets Vorbild sein“, so die zweifache Mutter und Lehrerin.
Um dieser Würdigung ein Gesicht zu verleihen, gibt es in Hainrode seit einigen Tagen einen Geburtsbaum am Sportplatz. „Wir haben dabei eine Idee aus unserer ungarischen Partnergemeinde aufgegriffen. Dort werden jährlich Bäume für die Neugeborenen gepflanzt. Allerdings haben wir das Ganze etwas abgewandelt.“Bunte Luftballons mit Wünschen steigen in den Himmel
Ursprünglich wollte man einen neuen Baum im Dorf pflanzen, wie die Bürgermeisterin erzählt. Aber letztendlich entschloss sich die Gemeinde, eine stark verzweigte Linde, die bereits seit vielen Jahren fest in Hainrode verwurzelt ist, zum Geburtsbaum umzuwidmen. „So wie die Linde sollen sich auch die Kinder einmal in ihrem Heimatort verwurzelt fühlen“, hofft Tanja Goldhahn.
Auch vom ursprünglichen Gedanken, kleine Namenstäfelchen am Stamm anzubringen, wurde Abstand genommen, um den Baum nicht zu schädigen. Nun steht eine große Tafel mit bisher 13 Namen samt Geburtstagen vor der mindestens dreißig Jahre alten Linde. „Die Gemeinde bedankt sich besonders bei Marcel Ewaldt, der in Eigeninitiative die Namenstafel geschaffen hat. Innerhalb von nur 24 Stunden nach der Idee hatte er diese bereits umgesetzt.“
Offiziell eingeweiht wurde der Geburtsbaum zum jährlichen Kinderfest. Alle Neugeborenen der vergangenen vier Jahre waren mit ihren Eltern bei den Feierlichkeiten. Von der Gemeinde gab es noch zusätzlich einen Zehn-Euro-Gutschein einer Drogerie je Familie als Geschenk. Im Anschluss an die Einweihung konnten die Eltern ihre Wünsche für den Nachwuchs auf bunte Luftballons schreiben und diese in den Himmel steigen lassen.
Tanja Goldhahn hofft nun, dass zu jedem kommenden Kinderfest wenigstens ein neuer Name auf der Platte hinzukommt. „Besser wäre natürlich mehr als nur ein Baby im Jahr. Wir haben noch genug Platz auf der Tafel, vielleicht motiviert das ja“, so die Bürgermeisterin augenzwinkernd.
Die Ortschefin betont, dass nur drei der Kinder aus Familien kommen, die schon lange in Hainrode leben, alle anderen sind erst in den vergangenen Jahren in das idyllische Dorf am Fuße der Hainleite gezogen. „Wir können uns als Gemeinde glücklich schätzen, dass leerstehende Immobilien relativ schnell wieder belegt werden. Wir sind froh, dass wir in einer so kleinen Ortschaft ohne Kindergarten, ohne Schule und ohne Einkaufsmöglichkeiten so viele junge Menschen haben.“
Auf der Tafel an der Linde ist noch viel Platz für weitere Namen. © Funke-Medien | Birgit Eckstein