Goldene Konfirmation 2021

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Konfirmationsjubiläen

 

In vielen Gemeinden wird das Jubiläum der Konfirmation mit einer erneuten Segenshandlung in der Kirche der früheren Konfirmation oder in der Kirche des aktuellen Wohnorts gefeiert und mit einem Festgottesdienst am Vormittag, einer Feierstunde am Nachmittag und manchmal auch mit dem gemeinsamen Besuch der Gräber verstorbener Mitkonfirmanden begangen. Für die Jubilare wird oft auch ein anschließendes Wiedersehenstreffen organisiert. Der Termin für die Jubelkonfirmation wird örtlich unterschiedlich festgesetzt. Obwohl die Konfirmation im Luthertum im Gegensatz zur katholischen Firmung nicht als Sakrament gilt, wird ihr in der protestantischen Gedächtnis- und Jubiläumskultur sehr große Bedeutung zugemessen, die jegliches katholische Brauchtum übertrifft. So ist die Feier von Firmungsjubiläen in der katholischen Kirche völlig unbekannt.

Jahrestag

Bezeichnung

 

Beleg

 

10

Bronzene Konfirmation

25

Silberne Konfirmation

50

Goldene Konfirmation

60

Diamantene Konfirmation

65

Eiserne Konfirmation

70

Gnadenkonfirmation

75

Kronjuwelenkonfirmation

80

Eichenkonfirmation

 

Die Zahl der Konfirmanden liegt seit etwa zehn Jahren stabil bei rund 250.000. Dies entspricht rund 30 Prozent eines Jahrgangs und mehr als 90 Prozent aller evangelischen Jugendlichen eines Jahrgangs.Die Konfirmation hat in ihrer geschichtlichen Entwicklung vier Bedeutungen bekommen:

  1. die persönliche Bestätigung der Taufe und damit das bewusste Ja zum christlichen Glauben und zur Kirchenzugehörigkeit.

  2. Abschluss des kirchlichen Unterrichtes mit „Lehrbefragung“ bzw. Katechismusprüfung

  3. Zulassung zum Abendmahl

  4. Eintritt ins (kirchliche) Erwachsenenleben

In den deutschen Landeskirchen findet die Konfirmation üblicherweise im Alter von 14 Jahren statt. Der ursprüngliche Grund lag darin, dass die meisten Volksschüler mit der 8. Klasse an Ostern ihre Schulzeit beendeten und vielfach von zuhause weggingen. Auch nach der Verlängerung der Schulzeit und der Verlegung des Schuljahresende auf den Sommer wurden sowohl das Konfirmationsalter als auch die Jahreszeit beibehalten.

 

Erst in der DDR, als die evangelische Konfirmation seit 1954 von staatlicher Seite stark bekämpft und die Jugendweihe favorisiert wurde, änderte sich dies. Wer die staatlich geforderte Jugendweihe verweigerte, musste mit Nachteilen rechnen. Seit etwa 1960 konnten Jugendliche zuerst an der Jugendweihe teilnehmen und sich ein Jahr später konfirmieren lassen. Während der weiteren Entwicklung nahm die Bedeutung der Konfirmationsfeier im Verhältnis zur Jugendweihe immer mehr ab. Verzeichnete die Anzahl der Konfirmationen im Bereich der neuen Bundesländer nach dem Ende der DDR und der Wiedervereinigung zunächst eine deutliche Zunahme, so gewann die Jugendweihe nach kurzer Zeit wieder an Bedeutung, nicht zuletzt weil die beiden großen christlichen Konfessionen nur eine untergeordnete Rolle spielen und die Mehrheit der Bevölkerung konfessionslos ist. In den westlichen Bundesländern, in denen die Jugendweihe bis zur Wiedervereinigung nur ein Schattendasein fristete, erfuhren Jugendweihen /-feiern durch die Zuwanderung von Ostdeutschen eine Wiederbelebung.

26.09.2021/GZ, HMV

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